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Stromverbrauch Wärmepumpe – Berechnung und Optimierung

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Wärmepumpen nutzen Umgebungsluft, Grundwasser oder Geothermie anstelle fossiler Brennstoffe, um Wärmeenergie bereitzustellen. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass sie für ihren Betrieb elektrischen Strom benötigen. Autarkwärme informiert Sie umfassend über den Stromverbrauch von Wärmepumpen und hilft Ihnen dabei, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit Ihrer Heizlösung besser zu verstehen.

Warum ist Strom für den Betrieb einer Wärmepumpe unerlässlich?

Der genaue Stromverbrauch einer Wärmepumpe variiert je nach Effizienz der Pumpe und dem Heizwärmebedarf. Die jährlichen Stromkosten1 für eine durchschnittliche Luft-Wärmepumpe belaufen sich auf etwa 1.000 bis 1.200 €, für eine Erdwärmepumpe auf 700 bis 900 € und für eine Grundwasserwärmepumpe können sie sogar unter 700 € liegen.

Im Gegensatz zu konventionellen Heizungen, die auf Brennstoffe wie Öl, Gas oder Pellets angewiesen sind, benötigen Wärmepumpen elektrischen Strom. Sie nutzen Umweltwärme aus der Luft, dem Grundwasser oder der Erde als Wärmequelle und wandeln diese mithilfe von Strom in Heizenergie um.

1Bitte beachten Sie, dass diese Kosten Richtwerte sind und regional unterschiedlich ausfallen können. Sie dienen lediglich als Beispiel.

Die Effizienz von Wärmepumpen

Eine effiziente Wärmepumpe erzeugt etwa 75 % ihrer thermischen Energie aus der Umgebung und nur etwa 25 % aus Elektrizität. Das bedeutet, dass aus einer Einheit Strom vier Einheiten Wärme gewonnen werden können. Jedoch variiert der tatsächliche Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe je nach den individuellen Gegebenheiten vor Ort.

Wie berechnen sich Stromkosten und Stromverbrauch von Wärmepumpen?

Die Berechnung des Stromverbrauchs Ihrer Wärmepumpe ist unkompliziert und kann von Ihnen selbst durchgeführt werden. Die grundlegenden Faktoren für diese Berechnung sind:

  • der jährliche Energiebedarf für Heizung und Warmwasser, der beispielsweise in Ihrer Heizkostenabrechnung zu finden ist.
  • die Jahresarbeitszahl (JAZ) des Gerätes.
  • der Strompreis pro Kilowattstunde (kWh).

Um den Stromverbrauch und die Stromkosten zu ermitteln, können Sie folgende Formeln verwenden:

Jährlicher Heizbedarf in kWh / JAZ = Jährlicher Stromverbrauch

Jährlicher Stromverbrauch * Stromkosten in Euro pro kWh = Jährliche Stromkosten in Euro

Es ist logisch, dass ein hoher Heizbedarf oder ein teurer Stromtarif zu einem höheren Energieverbrauch für den Betrieb einer Wärmepumpe führen. Umgekehrt ist weniger elektrische Energie für dieselbe Heizleistung erforderlich, je höher die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe ist. Ebenso können die Stromkosten je nach Verwendungszweck der Wärmepumpe variieren, ob sie für die Heizung, Warmwasser oder beides genutzt wird.

buderus-wärmepumpe
Copyright: Bosch Thermotechnik GmbH

Beispielrechnung für den Stromverbrauch von Wärmepumpen

Um den Stromverbrauch verschiedener Wärmepumpen zu verdeutlichen, betrachten wir hier eine Beispielrechnung für einen durchschnittlichen Einfamilienhaushalt mit 2.000 Heizstunden pro Jahr. Angenommen wird ein Gesamtwärmeverbrauch von 10.000 kWh pro Jahr, wovon 60 % auf die Heizung und 40 % auf Warmwasser entfallen.

Für die Berechnung verwenden wir einen angenommenen Stromtarif von 35 Cent pro Kilowattstunde.

Beispielrechnung2 für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe:

(10.000 kWh : 3,0) x 0,35 = 1167 € jährliche Stromkosten

Im Folgenden finden Sie beispielhafte jährliche Kosten für verschiedene Arten von Wärmepumpen basierend auf ihren jeweiligen Jahresarbeitszahlen (JAZ):

WärmepumpenartBeispielhafte Kosten/Jahr
Luft-Luft-Wärmepumpe (JAZ 2,9)1.207€
Luft-Wasser-Wärmepumpe (JAZ 3,0)1.167€
Erdwärmepumpe (JAZ 3,8)921€
Grundwasserwärmepumpe (JAZ 4,4)795€

2Bitte beachten Sie, dass es sich bei den angegebenen Kosten um Richtwerte handelt, die regional variieren können und nur beispielhaft angenommen sind.

Kann ich meinen eigenen Strom für die Wärmepumpe erzeugen?

Die Kosten für den Stromverbrauch einer Wärmepumpe können erheblich reduziert werden, indem Sie die Anlage mit Photovoltaikmodulen kombinieren. Durch die Nutzung von Solarzellen können Sie einen Teil der elektrischen Energie, die Ihre Wärmepumpe benötigt, selbst produzieren. Realistisch betrachtet ist es mit einer zusätzlichen Photovoltaikanlage möglich, den Verbrauch einer Wärmepumpe um etwa 20 bis 50 % zu senken, abhängig von der Größe der Anlage. Wenn Sie zusätzlich einen Stromspeicher installieren, können Sie diesen Wert noch weiter steigern. Da die Sonnenstunden im Laufe des Jahres variieren, erreicht das System seine Höchstleistung hauptsächlich im Sommer. Während der Wintermonate, wenn die Sonneneinstrahlung geringer ist und gleichzeitig der Heizbedarf höher ist, fällt der Anteil des selbst erzeugten Stroms entsprechend geringer aus.

Die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen: Ein Blick auf die Stromersparnis

Wärmepumpen gelten als äußerst sparsam im Stromverbrauch, da sie aus einer Einheit elektrischer Energie mehrere Einheiten Wärmeenergie gewinnen können, abhängig von ihrer Jahresarbeitszahl. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen erweisen sie sich als äußerst effizient. Durch den Vergleich des Strompreises mit dem Gaspreis geteilt durch die Jahresarbeitszahl der Pumpe lässt sich dies verdeutlichen.

Nehmen wir zum Beispiel an:

46 (Strompreis) : 4 (JAZ) = 11,5

11,5 < 14,08 (durchschnittlicher Gaspreis im Januar 24)

Dazu kommt, dass Wärmepumpen im Vergleich zu konventionellen Heizungsanlagen wartungsärmer sind. Zusätzliche Kosten wie die Dienste des Schornsteinfegers entfallen ebenfalls. Mit einer effizienten Pumpe (JAZ 4 oder besser) und einem günstigen Wärmepumpentarif können Sie in der Regel bis zu 50 % der laufenden Kosten pro Jahr einsparen. Die Amortisierung der Geräte erfolgt daher oft bereits nach etwa 10 bis 15 Jahren. Zudem profitieren Sie von attraktiven Förderungen beim Kauf einer Wärmepumpe. Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten finden Sie auf unserer Webseite.

Effizienzsteigerung beim Stromverbrauch von Wärmepumpen

Um den Stromverbrauch von Wärmepumpen zu reduzieren, spielen verschiedene Faktoren eine entscheidende Rolle und bieten somit Möglichkeiten zur Optimierung:

  • Gebäudezustand: Der Zustand Ihres Gebäudes, ob Neubau oder Bestandsgebäude, beeinflusst maßgeblich den Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe. Eine gute Dämmung führt zu geringeren Betriebskosten der Heizung.
  • Heizsystem: Flächenheizungen wie Wand- oder Fußbodenheizungen sind besonders effizient im Betrieb mit einer Wärmepumpe und tragen zur Reduzierung des Stromverbrauchs bei.
  • Vorlauftemperatur: Die optimale Vorlauftemperatur für den Betrieb einer Wärmepumpe liegt idealerweise bei maximal 50 °C. Eine niedrigere Vorlauftemperatur trägt zur Effizienzsteigerung bei.
  • Hydraulischer Abgleich: Ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Heizwassers und optimiert somit den Betrieb der Wärmepumpe.

Sie haben Fragen oder interessieren sich für ein Angebot einer individuell auf Sie zugeschnittenen Wärmepumpe? Wir beraten Sie gern. Kontaktieren Sie uns ganz einfach per Mail an info@autarkwaerme.eu, per Telefon 0375 3032 8080 80 oder buchen Sie direkt Ihr persönliches Erstgespräch mit einem unserer Experten hier.

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